7. Sinfoniekonzert Wien, Wien, nur Du allein

Fritz Kreisler

Drei Alt-Wiener Tanzweisen

 

Gustav Mahler

Sinfonie Nr. 2 c-Moll Auferstehungssinfonie

Sopran: Nadja Stefanoff
Alt: Verena Tönjes
Dirigent: Gabriel Venzago
LandesJugendOrchester Rheinland-Pfalz
LandesJugendChor Rheinland-Pfalz
Chor des Staatstheater Mainz
Philharmonisches Staatsorchester Mainz

Kein Wunder, dass dem gebürtigen Wiener Fritz Kreisler der „Wiener Ton“ geläufig war, der sich in der Sammlung von Charakterstücken mit dem Titel Alt-Wiener Tanzweisen widerspiegelt: Liebesfreud, Liebesleid und Schön Rosmarin sind drei charmante Miniaturen, beschwingt und eingängig, die zweite auch ein wenig elegisch angehaucht – doch alle drei mit melodischem Esprit und Eleganz. Dass der Komponist Fritz Kreisler lange verheimlichte, seine oft als Stilkopien daherkommenden Encores für Violin-Recitals selbst komponiert zu haben, ist ein echtes Kuriosum. Kreisler spielte sie selbst gerne als Zugabe und bei vielen Solist*innen gehören sie immer noch zum „musikalischen Konfekt“, mit dem man dem Publikum das Konzertende versüßt.

„Wenn ich ein großes musikalisches Gemälde komponiere, so komme ich immer an den Punkt, wo ich mir das ‚Wort‘ als Träger meiner musikalischen Ideen heranziehen muss.“ Gustav Mahlers eindrucksvolle 2. Sinfonie sollte jedes bekannte Format sprengen und sich mit den großen Sinnfragen auseinandersetzen: „Warum hast du gelebt? Warum hast du gelitten? Ist das alles nur ein großer, furchtbarer Spaß? Wir müssen diese Fragen in irgendeiner Weise lösen, wenn wir weiterleben sollen“, schreibt der Komponist. Die Entstehungsgeschichte der Auferstehungssinfonie erstreckt sich, bedingt durch Mahlers Arbeitsbelastung als Dirigent, über mehrere Jahre. Er begann im Jahr 1888 mit der Komposition, bis zu ihrer Fertigstellung sollte es aber noch fast sechs Jahre dauern. Die Idee zum triumphalen Finalsatz, der die Idee der Auferstehung vertont, kam ihm laut eigener Aussage 1894 während der Totenfeier für den Dirigenten Hans von Bülow. Dieses Finale ist Mahlers längster Sinfoniesatz überhaupt, lässt zunächst das Orchester in Aufruhr geraten und das Jüngste Gericht musikalisch aufschreien – bis sich wie aus dem Nichts die Stimmen des Chores versammeln und Hoffnung sich über das vorher übermächtig Düstere legt. Ein Ereignis für Orchester, Solistinnen und großen Chor.

Mit Reingehört können Sie schon am 10. April mittags einen ersten Einblick in das Konzert erleben!