Saul Georg Friedrich Händel (1739)

Musikalische Leitung: Andreas Spering
Inszenierung: Lydia Steier
Bühne: Katharina Schlipf
Kostüme: Ursula Kudrna
Dramaturgie: Ina Karr, Katharina Ortmann
Licht: Peter Meier
Chor: Sebastian Hernandez-Laverny

Saul: Derrick Ballard
Jonathan: Steven Ebel
David: Alin Deleanu
Merab: Marie-Christine Haase / Inga-Britt Andersson
Michal: Dorin Rahardja
Hexe von Endor: Alexander Spemann
Samuel: N.N.
Abner: Agustin Sanchez Arellano
Bass im Terzett 1. Akt: Dennis Sörös
Amalekite/Hoheprister – Konstantin Nemetz (Mitglied des Mainzer Domchors)
Neid-Figuren: N.N.

Chor und Extrachor des Staatstheater Mainz
Statisterie des Staatstheater Mainz
Philharmonisches Staatsorchester Mainz

Mit dem Sieg Davids über Goliath beginnt der Abstieg von König Saul: Sein Staatssystem beginnt zu bröckeln, als sich erst seine Kinder und dann sein Volk dem jugendlichen Retter der Israeliten zuwenden. Der Neid auf den Neuen gewinnt die Oberhand und Saul opfert seine Familie und schließlich sich selbst im Kampf gegen eine neue Zeit. Gott entzieht dem König seinen Schutz – David besteigt den Thron. Georg Friedrich Händels Oratorium zeichnet farbenreich und äußerst plastisch die Mechanismen von Macht und Opportunismus – und entwickelt dabei eine dramatische Kraft, die in den ausdrucksstarken großen Chören noch die von Händels Opern übertrifft. Lydia Steier zeigt in ihrer Inszenierung, die für das Oldenburgische Staatstheater entstand und 2012 für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert war, in klaren Bildern die Wankelmütigkeit der Masse. Eine Zeitenwende vollzieht sich auf offener Bühne. Aus einem barocken Spektakel wird bitterer Ernst