Salome von Richard Strauss (1905)

Musikalische Leitung: Hermann Bäumer
Inszenierung: Alexander Nerlich
Bühne: Wolfgang Menardi
Choreografie: Jasmin Wretemark-Hauck
Kostüme: Zana Bosnjak
Licht: Frederik Wollek
Dramaturgie: Christin Hagemann


Herodes: Alexander Spemann
Herodias: Niina Keitel
Salome: Daniela Köhler
Jochanaan: Derrick Ballard
Narraboth: Myungin Lee
Page: Verena Tönjes
1. Jude: Mark Watson Williams
2. Jude: Scott Ingham
3. Jude: Agustin Sanchez Arellano
4. Jude: Patrick Hörner
5. Jude, Cappadocier: Gregor Loebel
1. Nazarener: Stephan Bootz
2. Nazarener: Won Choi
1. Soldat: Seok-Gill Choi
2. Soldat: Doğuş Güney
Sklave: Collin André Schöning

„Salome, tanz für mich! Wenn du für mich tanzest, kannst du von mir begehren was du willst. Ich werde es dir geben.“

Lüsternheit treibt Herodes dazu, seiner Stieftochter Salome dieses verhängnisvolle Versprechen zu geben. Die exzentrische Prinzessin allerdings interessiert sich für den geheimnisvollen Propheten Jochanaan, der im Palast gefangen gehalten wird. Er aber weist Salomes Annäherungen zurück. Radikales Begehren trifft auf radikale Askese. Salomes Besessenheit treibt sie schließlich dazu, das Versprechen ihres Stiefvaters geschickt auszunutzen. Sie fordert furchtbares: den Kopf Jochanaans.

Mit der Adaption von Oscar Wildes skandalös-schockierendem Décadence-Drama Salome setzt sich Richard Strauss mit einer mythischen Frauenfigur auseinander, die durch ihre entgrenzte Sinnlichkeit und Dämonie fasziniert.

In seinem Musikdrama bewegt sich Strauss auf der Schwelle zur musikalischen Moderne und zeichnet in einer überbordend sinnlichen, inbrünstigen, schwül flirrenden, zarten, leidenschaftlichen und gewaltigen Musiksprache schillernde Psychogramme der Figuren. Psychogramme zügelloser Wollust, hitzig aufgeladener Gefühlswogen, aber auch seelischer Abgründe und erschreckender Gefühlskälte.