Morpheus Studio (UA) oder Die Reise in das Reich des Schlafs (2022)

nach Motiven von Ovid, W. Shakespeare, S. Plath, E. Bishop, O. Moshfegh, J. Liebert

Musikalische Leitung, Komposition und Arrangements: Paul-Johannes Kirschner, Dominik Fürstberger
Inszenierung: Niklaus Helbling
Bühne und Kostüme: Veronika Bleffert
Video: Elke Auer
Dramaturgie: Elena Garcia Fernandez

Mit: Kasia Kadłubowska, Antonia Labs, Christiane Menzel / Erik Messmer, Karina Repova; Brett Carter, Victor Guaita / Jacobo Diaz Robledillo, Paul-Johannes Kirschner, Klaus Köhler

Im Schlaf separieren wir uns von der Alltagswelt, wir hören auf, darin herumzuirren, wir kommen zu uns und vergessen dabei, wer wir sind. Alleine und zugleich in der großen Gemeinschaft der Schlafenden lassen wir uns Nacht für Nacht in ein Universum gleiten, das uns vertraut ist und gleichzeitig völlig unbekannt.

Morpheus und seine Leute wohnen und schlafen in einer Höhle, umstanden von Mohnpflanzen am Ufer von Lethe, dem Fluss des Vergessens: Morpheus Studio. Dorthin kommt Iris, die Götterbotin, um einen Traum in Auftrag zu geben. Denn es ist Morpheus' Spezialität, sein Federkleid abzulegen und sich in eine Traumgestalt zu verwandeln. Doch die Höhle ist auch ein Schlaflabor, und Iris will alles wissen über diesen zugleich gewöhnlichsten wie geheimnisvollen menschlichen Zustand.

Überaus reich ist die Fantasie, sind die Mythen, die Musik, die dem Schlaf und seinen Bildern nachspüren. In Morpheus Studio wird Lully, Metallica und Schumann gesungen, die Morpheus-Crew besteigt die Mohnkapsel und lässt sich in die tiefsten Regionen des Schlafes absinken. Was wird sie dort finden? Ein Lied von den Beatles? Eine Komposition von Paul-Johannes Kirschner in einer noch unbekannten Harmonie? Oder beides in einem?