Miss Dornithorne's Maggot / Eight Songs for a Mad King von Peter Maxwell Davies (1974 / 1968)

Musikalische Leitung: Giulio Cilona
Inszenierung: Katarzyna Bogucka, Stefanie Hiltl
Ausstattung: Lina Maria Stein, Viktoria Schrott
Video: Gerald Haffke
Dramaturgie: Elena Garcia Fernandez, Sonja Westerbeck

Mad King: Dietrich Volle
Miss Donnithorne: Maren Schwier

Die Hochzeitstorte ist längst verdorben, verrottet und zu Staub zerfallen. Doch Miss Donnithorne trägt ihr Brautkleid noch immer. Seit ihr Verlobter sie am Tag der Hochzeit sitzen ließ, hat sie das Haus nicht mehr verlassen. Allein mit ihrem Kummer, gibt sie sich Erinnerungen und immer bizarreren Fantasien hin.

Auch der englische König George III. ist allein. Wegen seiner fortschreitenden Geisteskrankheit musste er die Staatsgeschäfte niederlegen und lebt seither abgeschieden auf einem Schloss. Nervös und verwirrt monologisiert er über das verlorene Königreich und versucht, seinen geliebten Vögeln das Singen beizubringen.

Mit Miss Donnithorne’s Maggot und Eight Songs for a Mad King hat Peter Maxwell Davies zwei klingende Portraits des Wahnsinns geschaffen.

Der britische Komponist spannt darin den Bogen von betörenden Kantilenen und Anklängen an die Salonmusik des 18. Jahrhunderts bis hin zu grellem Redeschwall und bewusst gesetzten Dissonanzen. So folgt er den beiden Figuren, die auf historische Persönlichkeiten zurückgehen, in ihre Erinnerungen an die Normalität und fühlt sich ein in ihre Träumereien, Beschwörungen und exzentrischen Ausbrüche.