Gastkonzert Ingelheim

Rued Langgaard

Sinfonie Nr. 5 (2. Version) BVN 216 „Steppenatur“

(„Sommersagnsdrama“)

Jean Sibelius

Konzert für Violine und Orchester

Johannes Brahms

Serenade D-Dur op. 11 

Mihail Katev · Violine
Hermann Bäumer · Dirigent

Wer in den Genuss des außergewöhnlichen Klangs der kING Kultur- und Kongresshalle Ingelheim kommen möchte, hat dazu beim klassischen Konzert am Donnerstag, 12. April um 20 Uhr eine besondere Gelegenheit. An diesem Tag gastiert auf Einladung der Ingelheimer Kultur und Marketing GmbH das Philharmonische Staatsorchester Mainz in der kING und begeht dort die Premiere seines 7. Sinfoniekonzerts der aktuellen Spielzeit.

Nach dem Eröffnungsfestakt und einer Operngala gastiert das Philharmonische Staatsorchester nun mit einem sinfonischen Programm unter der Leitung von Chefdirigent Hermann Bäumer und dem Konzertmeister Mihail Katev als Solisten in der kING.

Schüchternheit, Lampenfieber und schwache Nerven sind Gift für eine Musikerkarriere. Jean Sibelius litt unter allen dreien und so scheiterte sein Traum von einer Karriere als Violinvirtuose. Glücklicherweise hatte er aber auch Komposition studiert und konnte seine geigerischen Ambitionen gekonnt am Schreibtisch austoben: Sein Violinkonzert gleicht teilweise einem riesengroßen Monolog für die Geige und stellt Interpret*innen bis heute vor große technische und musikalische Herausforderungen. Ein Ansporn für Mihail Katev, den Konzertmeister des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz, gemeinsam mit „seinem“ Orchester erneut starke Nerven unter Beweis zu stellen.

Zuvor erklingt die Sinfonie Nr. 5 des dänischen Komponisten Rued Langgaard, einem schillernden Außenseiter der Musik des 20. Jahrhunderts, der als Komponist wie aus der Zeit gefallen erscheint und den es noch zu entdecken gilt. Sein Schaffen gründet in einer sehr persönlichen, christlich-religiös geprägten Kunst- und Weltanschauung, die ihren Widerhall in den Ideen, Vorstellungen und Stimmungen findet, von denen er sich zu seinen Kompositionen anregen ließ und die in der Regel im Titel der Stücke angedeutet sind: „Steppenatur“ („Sommersagnsdrama“).

Die Geschichte, wie Johannes Brahms lange Jahre um seine erste Sinfonie gerungen hat, wie sehr er unter der erdrückenden Genialität der Sinfonien seines Vorläufers Beethoven gelitten hat, wird gern erzählt. Auf dem Weg dahin entstanden aber zwei Serenaden, zwei große Orchesterwerke von sinfonischen Dimensionen. Die Serenade Nr. 1 in D-Dur op. 11 ist das Resultat eingehender Beschäftigung mit Mozarts Serenaden und Haydns Sinfonien.