Don Carlo Giuseppe Verdi (1886)

Hermann Bäumer · Musikalische Leitung
Elisabeth Stöppler · Inszenierung
Hermann Feuchter · Bühne
Su Sigmund · Kostüme
Anselm Dalferth · Dramaturgie

Aus politischem Kalkül hat der spanische König Filippo II. die französische Königstochter Elisabetta di Valois geheiratet – die große Liebe seines Sohnes Carlo. Es bricht dem jungen Mann das Herz, dass ihm seine ehemalige Verlobte nun als Stiefmutter begegnen muss. Doch die vergiftete Atmosphäre am Hof scheint sich zu entspannen, als der Marchese di Posa, Carlos Jugendfreund, auftaucht – und mit ihm neue, revolutionäre Ideen. Bald schon spielt der Marchese ein dreifaches Spiel: als Liebesbote für Carlo, als Vertrauensmann des verschlossenen Königs und als Unterstützer der freiheitshungrigen Flamen in ihrem Aufstand gegen die spanische Krone. Sein Mut scheint sich auszuzahlen, doch der aus Liebe verwirrte Carlo ist ihm keine Hilfe und die Heilige Inquisition schläft nicht: Ihre Vertreter setzen alles in Bewegung, um Spanien wieder in Friedhofsruhe zu hüllen. Beeindruckende Charakterisierungskunst und bewegende seelische Konflikte machen Don Carlo zu einer der faszinierendsten Partituren Giuseppe Verdis. Die Selbstständigkeit des Orchesters verstärkt die Dramatik des Werkes, das mit seiner düsteren Atmosphäre beeindruckt.