Die schöne Helena von Jacques Offenbach (1864)

Musikalische Leitung: Samuel Hogarth, Inszenierung: Cordula Däuper, Bühne: Pascal Seibicke, Kostüme: Sophie du Vinage, Licht: Ulrich Schneider, Chorleitung: Sebastian Hernandez-Laverny, Dramaturgie: Sonja Westerbeck, Paris, Sohn des Königs Priamos: Mark Watson Williams, Menelaos, König von Sparta: Alexander Spemann, Helena, seine Gemahlin: Maren Schwier / Vera Ivanovic, Agamemnon, König der Könige: Gabriel Rollinson, Oreste, sein Sohn: Verena Tönjes, Calchas, Großaugur Jupiters: Tim-Lukas Reuter, Achill, König von Phtiotides: Collin Andre Schöning, Ajax I., König von Salamis: Scott Ingham, Ajax II., König von Lokris: Dennis Sörös, Bacchis, Vertraute der Helena: Anke Peifer, Venus: Annette Lubosch

Wie sattelfest sind Sie in der griechischen Mythologie? Kennen Sie sich aus in der Personage aus Göttinnen und Göttern? Und wer hat eigentlich das Trojanische Pferd geritten?
Die Operette Die schöne Helena bietet hier ein wenig Aufschluss: Helena war die in ihrer Zeit (etwa um 1250 v. Chr.) angeblich schönste Frau der Welt. Von Aphrodite, die ihrerseits den Schönheitswettbewerb mit Athene und Hera gewonnen hatte, war Helena dem Preisrichter Paris als Gewinn versprochen worden. Zum Zeitpunkt jenes Wettstreits war Helena aber gar nicht frei, sondern mit Menelaos, dem König von Sparta, verheiratet. Der Preis konnte also nur durch den Raub Helenas erfüllt werden, was schließlich als Auslöser für den Trojanischen Krieg gilt.

Beliebt für seine ironisierende, parodierende Sichtweise auf Gesellschaften und ihre Zustände hat Jacques Offenbach zum doppelbödigen Humor der Handlung von Die schöne Helena schwungvolle, eingängige Musik komponiert und setzt lyrische Arien an satte Chorszenen. Regisseurin Cordula Däuper geht auch diesmal beherzt zu Werke, wenn es darum geht, eine mediokre Regierungstruppe aus unsportlichen Königen, ein dumpf-behäbiges Fußvolk und ein junges Paar, das sich Hals über Kopf verliebt, charmant in Szene zu setzen.