Dialogues des Carmélites Francis Poulenc

Musikalische Leitung: Hermann Bäumer
Inszenierung: Elisabeth Stöppler
Bühne: Annika Haller
Kostüme: Frank Lichtenberg
Chor: Sebastian Hernandez-Laverny
Dramaturgie: Lars Gebhardt

Marquis de la Force: Peter Felix Bauer
Blanche de la Force: Vida Mikneviciute

Chevalier de la Force: Steven Ebel
Madame de Croissy, Priorin: Gudrun Pelker
Madame Lidoine, neue Priorin: Nadja Stefanoff
Mutter Marie, Subpriorin: Linda Sommerhage
Schwester Constance, Novizin: Dorin Rahardja
Mutter Jeanne: Katja Ladentin
Schwester Mathilde: Anke Steffens
Beichtvater des Karmel: Johannes Mayer
Erster Kommissar: Scott Ingham
Zweiter Kommissar: Ion Dimieru
Offizier: Georg Lickleder
Stimme des Kerkermeisters: Derrick Ballard
Antoine Thierry: Reiner Weimerich
Monsieur Javelinot, Arzt: Hans-Helge Gerlik

Chor und Extrachor des Staatstheater Mainz
Philharmonisches Staatsorchester Mainz

„Das Mainzer Sängerinnen-Ensemble beeindruckte durch Vielgestaltigkeit in der Homogenität.“ Gerhard R. Koch, FAZ, 13. Juni 2016
Blanche de la Force flieht vor einem übermächtigen Vater, einer von Kälte und Brutalität geprägten Gesellschaft und ihrer eigenen Angst ins Karmel. Hier hofft sie Ruhe und Frieden zu finden, doch auch die abgeschottete religiöse Gemeinschaft ist geprägt von Machtkonflikten, psychologischen Manipulationen und Unterdrückung. Als die gesellschaftlichen revolutionären Prozesse vor dem Klosterleben nicht mehr halt machen, müssen sich Blanche und ihre Schwestern entscheiden: ihre Gemeinschaft aufgeben oder für den Glauben sterben? In seinen Dialogues des Carmélites greift Francis Poulenc auf eine historische Begebenheit zurück: Im Jahr 1794 stiegen 16 Karmelitinnen aus Compiègne singend auf das Schafott. Das Zeitgeschehen findet in der Oper seinen Widerhall in den Gesprächen der außergewöhnlichen Frauen. Hausregisseurin Elisabeth Stöppler verfolgt psychologisch fein die kleinen und großen Konflikte, die sich im keineswegs nur idyllischen Klosterleben nachzeichnen lassen und hinterfragt die Entscheidungen, die zum Martyrium der Frauen führen.