Armide Christoph Willibald Gluck

Drame héroïque in fünf Akten.

Libretto von Philippe Quinault nach La Gerusalemme liberata von Torquato Tasso

Musikalische Leitung: Clemens Schuldt
Inszenierung: Lydia Steier
Bühne: Katrin Kersten
Kostüme: Gianluca Falaschi
Dramaturgie: Ina Karr

Armide: Nadja Stefanoff
Hidraot: Peter Felix Bauer
Renaud: Ferdinand von Bothmer
Artémidore / Le Chevalier Danois: Johannes Mayer
Ubalde: Heikki Kilpeläinen
Phénice / Un Démon sous la figure de Mélisse: Maren Schwier *
Sidonie / Un Démon sous la figure de Lucinde: Alexandra Samouilidou
Aronte: Stephan Bootz
La Haine: Geneviève King
La Naiade: Miriam Gadatsch +
Le Plaisir: Ruth Katharina Peeck / Marie-Andrée Mathieu

* Mitglied des Opernstudios
+ Mitglied im Jungen Ensemble
Opernchor des Staatstheaters Mainz
Statisterie des Staatstheaters Mainz
Philharmonisches Staatsorchester Mainz

Die schöne und, dank ihrer Zauberkräfte, unwiderstehliche Armide, Nichte des syrischen Königs Hidraot, nutzt ihre Gaben, um den Kampfgeist der Kreuzritter auf ihrem Eroberungszug im Nahen Osten zu schwächen. Nur einer widersteht ihren Künsten und zeigt Armide die Grenzen ihrer Macht auf: Renaud, der mutigste des christlichen Kreuzfahrerheers. Armide schwört Rache. Tief im Inneren reagiert sie entgegen aller politischen Motive jedoch überaus menschlich: Wirkt Renaud nicht gerade durch seine Liebesabsage besonders attraktiv? Und so wird dieser Ritter für Armide zur Prüfung ihres Herzens. Trotz aller Warnungen riskiert sie für die Liebe alles – bis zum Verlust des geliebten Menschen. Christoph Willibald Gluck komponierte seine vorletzte Oper für Paris und griff auf ein Epos des 16. Jahrhunderts von Torquato Tasso zurück. Die von Dämonen und allegorischen Figuren flankierte, farbenreich erzählte Liebesgeschichte verführt allerdings dazu, die politischen Ambitionen aller Figuren zu vergessen, die auch Auslöser für elementare, kriegerische Auseinandersetzungen sind. Regisseurin Lydia Steier erarbeitet mit ihrer unnachahmlichen Regiehandschrift diese große Choroper, zusammen mit Gianluca Falaschi, der für seine Kostüme der Mainzer Inszenierung von Perelà von der Zeitschrift Opernwelt als „Kostümbildner des Jahres 2015“ ausgezeichnet wurde.