Antikrist (DEA) Rued Langgaard

Musikalische Leitung: Hermann Bäumer
Inszenierung: Anselm Dalferth
Dramaturgie: Elena Garcia-Fernandez
Bühne: Ralph Zeger
Kostüme: Mareile Krettek
Licht: Stefan Bauer, Ernst Schießl
Chor: Sebastian Hernandez-Laverny


Luzifer / Eine Stimme: Peter Felix Bauer
Gottes Stimme (Sprechstimme): Ivica Novakovic
Die Rätselstimmung: Alexandra Samouilidou
Das Echo der Rätselstimmung: Saem You
Der Mund, der große Worte spricht: Nadja Stefanoff
Der Missmut: Hyemi Jung*
Die große Hure: Vida Mikneviciute
Das Tier in Scharlach: Lars-Oliver Rühl
Die Lüge: Alexander Spemann
Der Hass: Michael Mrosek



*Junges Ensemble
Statisterie des Staatstheater Mainz
Chor des Staatstheater Mainz
Philharmonisches Staatsorchester Mainz

„Unter der Regie von Anselm Dalferth und mit umwerfenden Kostümen von Mareile Krettek wird die Oper in Mainz […] inszeniert: starke, religiöse Bildprogramme, Schwarzweißdualismen, rationalistische Symbolik. […] Das Philharmonische Staatsorchester Mainz bringt unter der Leitung von Hermann Bäumer Höchstleistungen.“ (FAZ) Gottlos und lärmend ist die Welt, materielle und egoistische Motive leiten die Menschen. Angesichts dieses Zustands treffen Gott und Luzifer eine Entscheidung: Der Antichrist soll aus der Tiefe heraufsteigen und für eine Weile in der Welt wirken. Er erscheint in verschiedener Gestalt – als Hochmut, lüsternes Tier, Lüge oder Hass – und treibt die Menschen in einen Streit aller gegen alle. Als die Sterne vom Himmel fallen und die Welt am Boden liegt, ist der Moment Gottes gekommen. Er vernichtet seinen teuflischen Gehilfen und propagiert als Rettung den Glauben an das Göttliche. Ausgehend von der biblischen Apokalypse hat der dänische Komponist Rued Langgaard ein ungewöhnliches und faszinierendes Werk geschaffen. Es beeindruckt durch ein assoziativ gestaltetes Libretto mit allegorischen Figuren voller Symbole und Anspielungen. In seiner Partitur verbindet Langgaard spätromantische Opulenz mit dem Detailreichtum eines Hindemith oder Schönberg zu einem persönlichen Stil voller dramatischer Intensität.