6. Sinfoniekonzert

Wolfgang Amadeus Mozart
Ballettmusik zur Oper Idomeneo KV 367

 

Richard Strauss
Sinfonische Fantasie aus Die Frau ohne Schatten o. op. AV 146

 

Wolfgang Amadeus Mozart
Maurerische Trauermusik c-Moll, KV 477 (479a)

 

Richard Strauss
Tod und Verklärung. Tondichtung für Orchester op. 24 TrV 158

Dirigat: Hermann Bäumer

Im 6. Sinfoniekonzert stellt Generalmusikdirektor Hermann Bäumer die scheinbar gegensätzlichen Klangund Ausdruckswelten von Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Strauss einander gegenüber, das Programm beleuchtet beider Schaffen als brillante Sinfoniker und geniale Opernkomponisten gleichermaßen. Dies harmoniert bestens, wenn man sich Strauss’ tiefe Bewunderung für Mozart vergegenwärtigt, dessen Werke er nicht nur dirigierte, bearbeitete und als Pianist aufführte, sondern Zeit seines Lebens in Essays, Notizen und Briefen verehrend betrachtete. Für ein Mozart-Gedenkbuch schrieb er in seinem Geleitwort: „Über Mozart kann ich nicht schreiben; ihn kann ich nur anbeten!“

Zum Auftakt des Konzerts erklingt Mozarts Ballettmusik zur Oper Idomeneo, ein 5-sätziges Tanz-Divertissement, das am Ende der Oper steht und nach der Entwirrung aller Handlungsfäden den glücklichen Ausgang in bester „Sturm-und-Drang“-Manier ausgelassen feiert.

Fast 30 Jahre nach der Entstehung seiner Oper Die Frau ohne Schatten entschloss sich Richard Strauss, die Höhepunkte der Musik als reines Orchesterwerk unter dem Titel Sinfonische Fantasie auszukoppeln. Das Werk breitet in schier unendlichen Farbschattierungen die gesamte Palette spätromantischer Orchesterkunst aus und verhandelt Intimstes in bombastischem Großformat.

Die Maurerische Trauermusik c-Moll KV 477 ist ein Orchesterwerk, das Wolfgang Amadeus Mozart 1785 in seiner Eigenschaft als Mitglied der Freimaurer komponierte und das anlässlich der Beerdigung von zwei adligen Logenbrüdern aufgeführt wurde. Auch in Richard Strauss’ Tondichtung Tod und Verklärung geht es um Vergänglichkeit: Sein Opus 24 setzt sich mit dem Geheimnis des Todes und dem, was dahinter liegen mag, auseinander. In großer Deutlichkeit führt Strauss die Hörer*innen durch die Todesstunde eines Menschen, der nach den höchsten Idealen gestrebt hatte.

60 Jahre später soll er auf dem Sterbebett bemerkt haben:„Sterben ist grad so, wie ich das in Tod und Verklärung komponiert habe.“