6. Sinfoniekonzert

Dmitrij Schostakowitsch

Hamlet. Suite aus der Schauspielmusik nach Shakespeare op. 32a

Sergej Prokofjew

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 26

Pjotr I. Tschaikowskij

Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 

Alexander Gavrylyuk · Klavier
Gergely Madaras · Dirigent

Der erste Teil des 6. Sinfoniekonzertes ist den beiden wohl bedeutendsten russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts gewidmet: Dmitrij Schostakowitsch ist nicht nur Schöpfer von Sinfonien, Konzerten, Kammermusik und Opern, sondern schrieb auch eine Reihe von Schauspiel-, Film- und Ballettmusiken. Viele dieser Stücke werden jedoch losgelöst von diesen Vorlagen aufgeführt und haben manchmal eine beachtliche Popularität erlangt. 1932 vollendete er die Musik zu William Shakespeares Tragödie Hamlet, in der er verschiedene Stationen des melancholischen Dänen-Prinzen mit Tönen illustrierte.

10 Jahre zuvor vollendete Sergej Prokofjew sein drittes Klavierkonzert. Es ist das meistgespielte seiner fünf Klavierkonzerte und verlangt seinem Interpreten allergrößte Vielseitigkeit ab: kraftvolle Virtuosität, seelenvollen Ausdruck, intellektuelles Verstehen, Sinn fürs Groteske und außergewöhnliches Rhythmusgefühl. Eigenschaften, die der ukrainische Pianist Alexander Gavrylyuk mit seiner Einspielung dieses Werkes bereits unter Beweis gestellt hat.

Für die zweite Konzerthälfte hat der junge ungarische Dirigent Gergely Madaras Pjotr I. Tschaikowskijs 4. Sinfonie ausgewählt, es bleibt also russisch. Das Werk entstand in einer Zeit, in der der Komponist unter einer unglückseligen Ehe litt und mit der Gesellschaft und seinem eigenen Schicksal haderte. Die Sinfonie ist der Versuch, die Gefühle zu beschreiben, die ihn beim Komponieren bewegten und sie sollte zur Grundlage seines Weltruhmes werden. „Es ist darin kein Strich, der nicht meinen aufrichtigsten Gefühlen entstammt“ schrieb er seiner Mäzenin und Vertrauten Nadeshda von Meck, die auch die Widmungsträgerin dieses Werkes ist. 

(Foto: Balacz Böröcz)

Alexander Gavrylyuk · Pianist

Alexander Gavrylyuk, 1984 in der Ukraine geboren, begann mit sieben Jahren seine Ausbildung und gab bereits als Neunjähriger sein erstes öffentliches Konzert. Es folgten erste Preise bei internationalen Klavierwettbewerben so u. a. 1999 beim Horowitz International Piano Competition und 2005 beim Arthur Rubinstein International Piano Masters Competition. Bis 2006 lebte er in Sydney, Australien, wohin er mit 13 Jahren gezogen war. Dort entstand, unter der Leitung von Vladimir Ashkenazy, eine gefeierte Live-Gesamtaufnahme der Klavierkonzerte Sergej Prokofjews. Mittlerweile ist Alexander Gavrylyuk, aufgrund seiner noblen und zwingenden Interpretationen und seiner un- glaublichen Virtuosität, ein weltweit gefragter Solist und tritt mit den führenden Orchestern und Dirigent*innen auf. Die internationale Presse nennt ihn eine der größten Entdeckungen der letzten Dekade. 

(Foto: Anna Sanfeliu)

Gergely Madaras · Dirigent

Gergely Madaras, Chefdirigent des Orchestre Dijon Bourgogne und des Savaria Symphony Orchestra in seinem Heimatland Ungarn, hat sich mittlerweile als einer der aufregendsten jungen europäischen Dirigenten etabliert. Nach seiner musikalischen Ausbildung in Budapest – Flöte, Violine und Komposition – und einem Dirigierstudium in Wien setzte er seine Studien an den Dirigenten-Akademien in Tanglewood und Aspen fort. Zwischen 2011 und 2013 war er Assistent von Pierre Boulez an der Lucerne Festival Academy. Seit seinem Debüt 2010 im Musikverein Wien mit dem Radio Symphonieorchester Wien steht Gergely Madaras regelmäßig am Pult bedeutender Orchester und Opernhäuser wie u.a. dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin, RAI Turin, BBC Symphony, der Nederlands Opera Amster- dam, der ungarischen Staatsoper Budapest und der English National Opera London.