4. Sinfoniekonzert im Rahmen des Mainzer Komponist*innenportrait

Igor Strawinsky
Feu d´artifice

 

HK Gruber
Konzert für Klavier und Orchester

 

Claude Debussy
Feux d´artifice

(orchestriert von Colin Matthews)

 

HK Gruber
Short Stories from the Vienna Woods
Sinfonische Szenen aus der Oper
Geschichten aus dem Wiener Wald

Dirigent: HK Gruber
Klavier: Frank Dupree

Das Mainzer Komponist*innenportrait 2024 ist dem Schaffen von HK Gruber gewidmet, einem österreichischen Künstler, der international große Erfolge feiert: als Dirigent, Chansonnier und Komponist, der sich stilistisch zwischen allen Sprachen gekonnt bewegt und dabei seine überaus individuelle gefunden hat. Er galt lange Zeit als Enfant terrible der neuen Musikszene, weil er unberechenbar ist. Seine Kompositionen entziehen sich jeglicher Einordnung ebenso schnell, wie Kulturexpert*innen sie vornehmen können: neoromantisch, neotonal, neoexpressionistisch, neuwienerisch – keiner dieser Stempel spiegelt seinen Facettenreichtum gebührend wider.

Im 4. Sinfoniekonzert unter HK Grubers höchstpersönlicher Leitung ist sein lebhaftes Konzert für Klavier und Orchester zu hören, das gekonnt mit Jazz, Swing, Pop, Serialismus und sogar einem Hauch von altmodischer Romantik spielt. Mit dem Pianisten Frank Dupree ist der Solopart ideal besetzt, der musikalische Tausendsassa gilt als Brückenbauer zwischen klassischer Musik und Jazz und zählt damit zu den vielversprechendsten Ausnahmekünstler*innen seiner Generation. HK Gruber hatte die Idee zu diesem Klavierkonzert, als er 2014 die Nachtclubszene für seine Oper Tales from the Vienna Woods (Geschichten aus dem Wienerwald) komponierte.

Folgerichtig steht auch Short Stories from the Vienna Woods auf dem Programm, HK Grubers Arrangement einer sinfonischen Suite aus der vorgenannten Oper, die mit Anspielungen auf populäre Musik und Jazz den Humor und die Menschlichkeit von Ödön von Horváths gleichnamigem Theaterstück, einem Porträt des bürgerlichen Lebens im Wien der frühen 1930er Jahre, widerspiegelt – inklusive thematisch passender Bezüge zu Johann Strauß’ Walzern.

Zwei musikalische Feuerwerke komplettieren den Abend: Igor Strawinskys Feu d’artifice, ein brillantes Paradestück aus seiner Studienzeit, das nach stimmungsvoller Eröffnung musikalisch in der Luft zündet, den Abendhimmel mit lebendigen Farben erhellt und herabschwebt.
Mit einer Vielzahl von Rhythmen, Melodien und plötzlichen Überraschungen macht auch Claude Debussys Feux d’artifice das üppige Bouquet am Ende eines Feuerwerks hörbar.