3. Sinfoniekonzert

Alejandro Civilotti

Cosmos. Fantasie für Orchester
nach dem Buch von Michel Onfray (UA)

 

Wolfgang Amadeus Mozart

Konzert für Klavier und Orchester
A­-Dur KV 488

 

Jean Sibelius

Sinfonie Nr. 5 Es-­Dur op. 82

Dirigat: Daniel Montané
Klavier: Robert Levin

Den Auftakt zum 3. Sinfoniekonzert bildet das 2018 komponierte Werk Cosmos von Alejandro Civilotti, der zu den wichtigen Komponist*innen seiner Generation in der zeitgenössischen spanischen Musikszene gehört. Die Fantasie für Orchester ist dem gleich­namigen Buch von Michel Onfray nach­ empfunden, das an eine philosophische Meditation anknüpfen möchte, die direkt mit dem Kosmos verbunden ist, an das griechische und heidnische Ideal einer menschlichen Weisheit in Harmonie mit der Welt.

Das Konzert in A-­Dur KV 488 für Klavier und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart ist eines der meistge­spielten Solokonzerte, dessen Ent­stehung mitten in die Arbeit an der Oper Le nozze di Figaro fällt. Das Kon­zert ist formal äußerst klar gestaltet und verbindet reiche melodische Erfin­dung mit solistischer Brillanz und sinfonischem Ausdruck. Die schwebende Leichtigkeit der Tonsprache ergibt sich nicht zuletzt aus der sparsamen Bläser­besetzung, die erstaunlich souverän agieren muss, auch wenn das Orchester insgesamt noch nicht (wie in der nach­ folgenden romantischen Epoche) zu einem dem Solisten ebenbürtigen Part­ner aufgestiegen ist. Den Solopart übernimmt eine absolute Koryphäe – der amerikanische Pianist und Musik­wissenschaftler Robert Levin.

Ergänzt wird das Programm unter der Leitung von Daniel Montané, dem 1. Dirigenten am Staatstheater Mainz, durch die fulminante 5. Sinfonie von Jean Sibelius. Das Werk, das am 8. Dezember 1915 – dem 50. Geburtstag des finnischen Komponisten – urauf­geführt wurde, machte Sibelius zum gefeierten Volkshelden. Er ist hier nicht bloß als betörender Klangmaler, son­dern auch als Visionär einer Moderne, die der Schönheit treu bleibt, zu er­leben. Inspiriert von der Naturerfah­rung Finnlands entfaltet sich ein eindrucksvoller, genuin sinfonischer Kosmos, der von Hornrufen über schimmernde Streicherflächen zu einem grandiosen Finale führt, das von der Beobachtung und dem Gesang von 16 fliegenden Schwänen angeregt wurde.