Benjamin Lenz

Mehr über mich:

Wie sind Sie zu Ihrem Instrument gekommen? 

Mit 4 Jahren besuchte ich ein Konzert in einer kleinen Kirche in Rheinhessen und hörte zum ersten Mal die wunderschönen Violinsoli in Bachs Weihnachtsoratorium.
Ich war so beeindruckt von der Musik und der Geigerin, dass ich unbedingt auch Geige spielen lernen wollte.  Dann musste ich mich aber noch 4 scheinbar endlos lange Jahre gedulden und meine Eltern immer wieder bearbeiten, bis ich endlich ein kleines Instrument und Unterricht bekam. 

Welches Konzert mit dem Mainzer Orchester war ein besonderes Erlebnis für Sie? 

Einer der  bewegendsten Momente war für mich, mit dem Orchester ein Konzert für Schüler einer Förderschule zu spielen:  bevor wir die Moldau von Smetana spielten, herrschte ein großes Durcheinander im Publikum. Alle Kinder redeten und liefen umher; ein schwerst mehrfachbehindertes Kind wurde im Rollstuhl festgeschnallt in den Raum geschoben und gab unverständliche Laute von sich, konnte nicht ruhig sitzen. 

Nach ein paar Takten waren alle mucksmäuschenstill und auch das Kind im Rollstuhl hatte sich beruhigt. Nach dem Stück saßen alle Kinder mit leuchtenden Augen und roten Bäckchen auf ihren Plätzen. Selten kann man die Wirkung von Musik auf das Publikum so direkt spüren! 

Was gefällt Ihnen besonders in Mainz? 

Mein Lieblingsort in Mainz ist die Aussicht von einer bestimmten Stelle der Festungsmauer der  Zitadelle in der Mainzer Altstadt, von der aus man einen großen Teil der Stadt mit dem herrlichen Dom und den Bergen des Taunus im Hintergrund  überblicken kann. 

An den Mainzern mag ich besonders die Gelassenheit und Herzlichkeit. Die Menschen scheinen mehr Zeit und Ausgeglichenheit als in vielen anderen Städten zu haben und ich bin hier schnell nach meinem Umzug recht offen aufgenommen und willkommen geheißen worden.